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Die Jungsteinzeit (Neolithikum)

Schmiedeberg Großsteingrab
Mürow Großsteingrab
jungsteinzeitliche Feuersteinbeile aus dem Museum Angermünde

Um 5000 v. Chr. wanderten Landbau und Viehzucht betreibende Gruppen aus Südosteuropa nach Mitteleuropa ein und kamen auch in die Uckermark. Ihre neue Wirtschaftsweise setzte eine sesshafte Lebensweise voraus. Für die Anlage von Siedlungen und Äckern wurden Waldflächen gerodet. Das Holz wurde zum Bau von festen Gebäuden wie Wohn- und Wirtschaftsbauten verwendet.

Im 4. Jahrtausend v. Chr. bestatteten die Träger der Trichterbecherkultur, die nach einer charakteristischen Gefäßform benannt werden, ihre Toten in der Erde oder in großen Steinkammern. Diese aufwändig gebauten Großsteingräber und Steinkisten dienten sowohl einzelnen Personen als auch Familien bzw. Sippen als Grablege.

Mehrere Großsteingräber bei Schmiedeberg waren um 1900 bei Arbeiten mit dem Dampfpflug freigelegt worden. Der Rittergutsbesitzer Otto v. d. Hagen ließ diese Gräber umsetzen. Heute ist noch ein Grab im ehemaligen Gutspark am Kaulsee vorhanden.

Ein weiteres, gut erhaltenes Grab befindet sich an der Straße zwischen Angermünde und Frauenhagen, 1 km nördlich von Mürow auf einem Hügel. Die Grabkammer aus sechs Steinen und zwei Decksteinen, ein sogenannter erweiterter Dolmen, war 1965 ausgegraben worden. Die Archäologen fanden damals Reste von zwei menschlichen Skeletten.

In der Vergangenheit wurden solche Gräber auch „Hünengräber“ genannt. Die Menschen glaubten, dass Hünen bzw. Riesen die Steine bewegt haben. So entstanden Sagen, die sich um diese geheimnisvollen Gräber rankten, wie die Sage von den spielenden Riesenkindern bei Mürow, die ihre Spielsteine einfach liegengelassen haben. So haben sich unsere Vorfahren die Entstehung des Mürower Großsteingrabes erklärt.

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