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Fossilien

Was ist ein Fossil?
Als Fossil (von lat. fossilis "(aus)gegraben") bezeichnet man jedes Zeugnis vergangenen Lebens aus der Erdgeschichte, welches älter als ca. 10.000 Jahre ist. Dazu zählen Pflanzen und Tiere sowie Spuren ihrer Fortbewegung und Ernährung. Alle Überreste eines vorgeschichtlichen Lebewesens und seine Lebensspuren im Gestein sind Fossilien.

Welche Formen von Fossilien gibt es?

vollständig erhaltene Körper von Lebewesen; sehr selten aus Kalziumkarbonat bestehenden Hartteile, wie die Schalen von Muscheln, oder die Gehäuse von Schnecken oder Ammoniten Bildung durch die vollständige Ausfüllung eines Hohlraums (z.B. Gehäuse einer Schnecke) mit Sand oder Kalk und anschließender Auflösung der Schale durch das Wasser in Sümpfen wird Totholz vom Luftsauerstoff abgeschlossen und zu Kohlenstoff zersetzt an Baumharz kleben gebliebene Insekten wurden unter günstigen Bedingungen als Einschlüsse im Bernstein erhalten Überreste von Lebewesen, die nach der Überdeckung mit Schlamm oder Sand aufgelöst wurden und so Abdrücke hinterließen alle Überreste in Gesteinen, die durch das direkte Einwirken des Lebewesens auf den Untergrund entstehen, ohne Reste des Lebewesens selbst zu sein (z. B. Lauf-, Grab- und Fressspuren, Wohnbauten und Kothaufen)

 

  • Körperfossilien
  • Hartteile
  • Steinkerne
  • Inkohlung
  • Einschlüsse
  • Abdrücke
  • Spurenfossilien


Wie entstehen Fossilien?
Bei der Entwicklung vom Lebewesen zum Fossil wirken eine Reihe von Vorgängen zusammen oder in einer Abfolge.


Für die Erhaltung als Fossil sind zwei wichtige Voraussetzungen von Vorteil. Zum Einen sollte das Lebewesen nicht gefressen werden oder durch Zerstörung zu Tode kommen, sondern an Altersschwäche, einer Erkrankung oder Ertrinken sterben. Zum Anderen sollte das Lebewesen auch nach seinem Tod nicht zerstört werden, z. B. durch Aasfresser oder Zertrümmerung bei starkem Wellengang.


Die Weichteile der Lebewesen wie Haut, Fleisch, Muskeln und Organe verwesen nach dem Tod unter Mitwirkung von Sauerstoff, insbesondere wenn die Kadaver lange an oder nahe der Oberfläche bleiben, oder verfaulen unter Mitwirkung von Mikroorganismen ohne Sauerstoff.


Die Hartteile der Lebewesen wie etwa Schalen vom Muscheln, Schnecken oder Krebstieren, Knochen, Zähne, Gerüste von Schwämmen, Korallenstöcke oder Algenstengel werden oft zerbrochen, etwa durch die Wirkung von Wellen und Strömungen. Die Bruchstücke werden Teil des Sedimentes.


Für die Erhaltung der Fossilien ist eine rasche Bedeckung von Vorteil. Im Idealfall wird ein Lebewesen unmittelbar nach seinem Tod in Sand, Schlamm, Morast oder Eis eingebettet und dadurch weitgehend von der Luftzufuhr abgeschnitten, aber auch vor dem Zugriff durch lebende Organismen oder von Wellen und Strömungen geschützt. Im Verlauf der Ablagerung werden die von außen zugänglichen Hohlräume in den Hartteilen mit dem umgebenden Lockermaterial gefüllt.


Anschließend beginnt eine Reihe von Prozessen, die durch das Wasser in den Hohlräumen zwischen oder in den Körnern bestimmt werden. Sie sind abhängig von der Zusammensetzung, der Menge und der Fließgeschwindigkeit des Wassers.


Während Tod, Zersetzung und Einbettung in einem Zeitraum von Stunden, Tagen oder Jahren erfolgen, erstrecken sich diese Folgen von Prozessen über die ganze Erdgeschichte. Sie können Gestein und Fossilien immer wieder verändern.

Wie kommen die Fossilien nach Nordostbrandenburg?
Versteinerungen der verschiedensten Lebewesen aus fast der gesamten Erdgeschichte können in unserer Region gefunden werden. Das bedeutet jedoch nicht, dass diese Tiere oder Pflanzen auch tatsächlich hier gelebt haben. Im Gegenteil! Die Fossilien stammen aus Skandinavien und dem Ostseeraum. Dort wurden sie vom Inlandeis aufgenommen und bis in die Uckermark und den Barnim – und noch weiter nach Süden - gebracht. Nach dem Abschmelzen der Eismassen blieben diese Überreste einstigen Lebens bei uns zurück.

Was ist die Paläontologie?
Paläontologie kommt aus dem griechischen und bedeutet „Wissenschaft von den Lebewesen der erdgeschichtlichen Vorzeit“. Diese Wissenschaft ist eine der jüngsten wissenschaftlichen Disziplinen der Gegenwart. Die beiden Hauptzweige sind die Paläozoologie und die Paläobotanik, welche die Erforschung der Tier- und Pflanzenwelt der Erdgeschichte beinhalten. Sie ermöglichen den Wissenschaftlern, ein ziemlich genaues Bild der Fauna und Flora unserer Erde vor Millionen von Jahren zu entwickeln und beschreiben die Entwicklung des Lebens durch die Erdgeschichte bis zu den heutigen Lebensformen.

   

Kopffüßer (Foto: R. Hurding)

 

Fossiliensammlung

 

Dreilappkrebs (Trilobit) (Foto: Dr. H. Domnick)

 

Dreilappkrebs (Trilobiten) (Foto: H. Domnick)

 

 

 

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