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Flora

Die exzellente naturräumliche Ausstattung des Geoparks Eiszeitland am Oderrand findet bereits ihre Bestätigung in der Etablierung von vier Großschutzgebieten, dem
  • Biosphärenreservat Schorfheide – Chorin
  • Nationalpark Unteres Odertal
  • Teile des Naturparks Uckermärkische Seen
  • Teile des Naturparks Barnim

 

Die Landschaft bietet zahlreichen gefährdeten Tier- und Pflanzenarten Lebensraum, der durch eine besondere Vielfalt, Eigenart und Schönheit einer in Mitteleuropa einzigartigen Kulturlandschaft gekennzeichnet ist. Durch die geologische und geomorphologische Vielfalt der Bodendecke wurde der Nordosten Brandenburgs in Verbindung mit verschiedenen Klimaeinflüssen zu einem Kreuzweg der Pflanzen und Vegetationsformen. Westliche Buchenwälder würden von Natur aus das Landschaftsbild beherrschen. Heute sind sie nur noch in Resten erhalten, z.B. im Bereich der Endmoräne um Chorin. Südwestlich von Feldberg sind ihre stattlichen, hallenartigen Bestände noch auf größeren Flächen vertreten. In ihrer Bodenflora finden wir neben Waldmeister, Perlgras, Sauerklee noch weitere aus dem westlichen Bergland einstrahlende Pflanzen wie Waldgerste, Waldschwingel, auch Bergahorn und Eibe gehören hierzu. Ein nordischer Einfluss in der Pflanzenwelt kommt vor allem auf zahlreichen Kesselmooren zum Ausdruck, die in den niederschlagsreichen Endmoränen in einmaliger Schönheit und Anzahl erhalten sind. Zwergbirke, Schneidiges Wollgras, Sumpfporst, Sonnentau, Rosmarinheide, Trunkelheide, Moosbeere u.a. sind in den lichten Kiefern- und Birkenhölzern oder auf freien Moorflächen anzutreffen. In dem niederschlagsärmeren Ostteil des Gebietes treffen wir dagegen eine ganze Reihe von Pflanzen, die in südlichen und südöstlichen Vegetationsformen ihre Heimat haben, wie z.B. die Elsbeere, der Backenklee, das Wohlriechende Veilchen und das Waldvöglein. Aus den östlichen Steppen- und Waldsteppengebieten finden sich ursprünglich auf lichte Wälder des Gebietes begrenzt Adonisröschen, Wiesen-Kuhschelle u.a. ein. Auf den odernahen Grundmoränen um Gellmersdorf, Parstein und Groß-Ziethen sind Eichen-, Winterlinden- und Hainbuchenwälder die natürlich-potentielle Vegetation. Diese aus den osteuropäischen Waldregionen in unser Gebiet einstrahlende Waldform bildet das Gegenstück zum westlichen Buchenwald der niederschlagsreicheren Landesteile. Landwirtschaftliche Nutzung hat ihr Areal stark schrumpfen lassen. In der odernahen kaltzeitlichen Erosionslandschaft um Gellmersdorf sind noch urwüchsige Reste erhalten, wie Kassubische Wicke, Pfirsichblättrige Glockenblume, Wunderveilchen und Leberblümchen sowie Maiglöckchen. In diesen östlichen Gebietsteilen geben teilweise noch gut erhaltene vielgestaltige Feldgehölze und Gebüsche mit einer bunten Artenfülle wie Schwarzdorn, Hartriegel und Wildobst dem Ackerland ein belebendes Strukturelement. Die vielen in die Landschaft eingestreuten fließenden und stehenden Gewässer sind reich an sehenswerten Pflanzenarten. Von Armleuchterrasen über Seerosen bis zu dichten Rohr- und Schilfbeständen reicht die Breite der Strukturformen. Unverkennbar ist auch der lange wirtschaftliche Einfluss des Menschen auf die Vegetation. Großflächige Rodungen brachten viele Wildgräser und Wildkräuter der Äcker zur Entfaltung. Künstlicher Anbau von Baumarten veränderte im Wald das natürliche Laubwaldbild in großflächig kiefernreichen Nadelbaumforsten. Besonders um Chorin gibt es eine vielfältige Baumartenzusammensetzung der Wälder. Hier wachsen viele fremdländische Baumarten in wissenschaftlichen Versuchsanbauten.

Der Inhalt dieser Seite wurde erstellt mit freundlicher Unterstützung der Gesellschaft zur Erforschung und Entwicklung der Märkischen Eiszeitstraße e.V.
   

Lärchensamenplantage
Foto: Dr. H. Domnick

 

Scharbockskraut
Foto: Dr. H. Domnick

 

Wiesensalbei

 

Adonisröschen
Foto: Dr. H. Domnick

 

Glockenblumen
Foto: Dr. H. Domnick

 

 

 

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