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Einführung

Geopark Eiszeitland am Oderrand – eine Beispielregion für die Landschaftsgenese Norddeutschlands

Die heutigen Landschaftsformen auf dem Gebiet des Geoparks sind das Ergebnis einer lang andauernden Prägung durch die gestaltenden Kräfte flächenhafter Inlandsvereisungen in Nord- und Mitteleuropa. Gerade die jüngsten größeren Inlandsvereisungen im mitteleuropäischen Tiefland hinterließen charakteristische und noch weitgehend erkennbare Spuren und gaben der heutigen Landoberfläche ihre Form. Insbesondere die Hinterlassenschaften der letzten Eiszeit, der Weichselkaltzeit, sind im nordöstlichen Brandenburg und somit in dem vom Geopark umrissenen Gebiet vielerorts noch gut erkennbar.

 

Eiszeiten des Pleistozäns

Der Weichselkaltzeit gingen mit der Elster- und Saalekaltzeit zwei weitere Kaltzeiten voraus. Die Elsterkaltzeit markiert den Beginn einer großflächigen und im Süden bis an die deutsche Mittelgebirgsschwelle reichenden großflächigen Inlandsvereisung. Diese fand im Zeitraum von rund 475.000 bis 370.000 Jahren vor heute statt. Eine ähnlich großflächige Inlandsvereisung des mitteleuropäischen Tieflandes folgt mit der Saalekaltzeit von 347.000 bis 127.000 Jahren vor heute. Schließlich schloss sich die von 115.000 bis 10.200 Jahren vor heute andauernde Weichselkaltzeit an, welche im mitteleuropäischen Tiefland mit dem Maximum der Inlandseisbedeckung vor rund 20.000 Jahren nur noch die Hälfte der Ausdehnung der beiden vorangegangenen Kaltzeiten erreichte. Sie stellt bis heute die letzte große Inlandsvereisung weiträumiger Landmassen in Mitteleuropa dar.

 

Inlandeis

Maximale Ausdehnung des Inlandeises in Europa vor ca. 20.000 Jahren

 

Warmzeiten des Pleistozäns

Zwischen und auch während der benannten größeren Kaltzeiten traten wieder wärmere Zeitabschnitte – Warmzeiten beziehungsweise Interglazial – auf, wobei diese jedoch von weit kürzerer Dauer als die Kaltzeiten waren. Betont werden müssen die zum Teil extremen und plötzlich einsetzenden Temperaturschwankungen, die sich abschnittweise, in sehr dichter Abfolge im Wechsel von Kalt- und Warmzeiten vollzogen und auch auf die Entwicklung der belebten Umwelt großen Einfluss genommen haben müssen. Die drei letzten Eiszeiten haben durch mehrfache Gletschervorstöße, Zwischenhalte und anschließenden Abschmelzphasen unterschiedlich stark auf den Untergrund eingewirkt und im kleinräumigen Maßstab chaotische Lagerungsverhältnisse zurück gelassen. In Mitteleuropa kamen diese Vorstöße, ausgehend vom Zentrum der Inlandseismassen im nördlichen Skandinavien, überwiegend aus nord- und nordöstlicher Richtung.

 

Im großen Maßstab betrachtet fallen charakteristische Ablagerungsformen auf, die während der Aufbau- und Abschmelzphasen des Inlandeises entstanden sind (Glaziale Serie). 

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